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Tipps zur Elektroinstallation
Auch in Thailand gibt es Vorschriften zur ordnungsgemäßen Elektroinstallation. Leider sind nur sehr wenige Elektriker diesbezüglich gut ausgebildet. Sicherheitsaspekte scheinen, wenigstens im privaten Hausbau, nur eine untergeordnete Rolle zu spielen. In sicherheitsrelevanten Bereichen, wie der Elektroinstallation, sollten Sie im eigenen Interesse stets besonders misstrauisch und vorsichtig sein. Ich kann in den nachfolgenden Zeilen zwar keine Schulung zum Elektriker anbieten, möchte aber dennoch auf einzelne wichtige Aspekte aufmerksam machen. Sie sollten niemals selber Hand anlegen. Die Netzspannung von 230 Volt kann tödlich sein. Meine Tipps sollen Laien nur in die Lage versetzen, grobe handwerkliche Fehler der Handwerker überhaupt wahrzunehmen. Um allgemein verständlich zu bleiben, werde ich nachfolgend möglichst auf Fachbegriffe verzichten und mich umgangssprachlich ausdrücken. Fachleute mögen mir daher verzeihen, dass ich z.B. nicht von einem Leitungsschutzschalter als Überstrom-Schutzorgan sondern umgangssprachlich von einem Sicherungsautomaten spreche.

Elektrozähler
Die Elektroversorgungsunternehmen stellen, anders als in Europa, für Wohnhäuser in der Regel keinen Drehstromanschluss bereit. Man muss daher mit einem einphasigen Elektroanschluss (230 Volt) vorlieb nehmen. Allgemein wird dann ein Elektrozähler 10 (30) Ampere installiert. Es ist sehr zu empfehlen bei der Beantragung des Anschlusses einen stärkeren Zähler mit 15 (45) Ampere zu verlangen. Die Einschränkung der Anschlusswerte sollte mit bedachter Auswahl der Elektrogeräte berücksichtigt werden:

● Sind wirklich drei Durchlauferhitzer notwendig?
● Kann man nicht mehrere Bäder mit einem Gerät versorgen?
● Muss es wirklich ein Elektrokochfeld sein?
● Oder reicht nicht doch ein Gasherd?

Ich habe leider feststellen müssen, dass die Kabel/Drähte, die zur Installation des Elektrozählers dienen, meistens alle gleichfarbig sind und daher keine Unterscheidung zwischen der spannungsführenden Phase und dem neutralen Nullleiter
möglich ist. Bei der Montage des Elektrozählers ist es daher purer Zufall, ob die Drähte richtig oder vertauscht zum Haus geschaltet werden. Die Auswirkung ist dann z.B. das die spannungsführende Phase überhaupt nicht über die Sicherungen sondern unabgesichert an einen zentralen Klemmpunkt führt. Wenn Sie nun den Sicherungsautomaten ausschalten, um ein Kabel spannungsfrei zu schalten, sind Sie in Gefahr, da Sie ohne es zu wissen nur den neutralen Nullleiter ausgeschaltet haben. Ein Elektriker kann leicht prüfen, ob Phase und Nullleiter vertauscht sind. Notfalls reicht dazu schon ein simpler Phasenprüfer (Schraubendreher mit Glimmlampe). An den Klemmen der Sicherungsautomaten sollte er hell leuchten.

Auch bei der Installation von Lampen sollte immer darauf geachtet werden, dass die Phase über den Lichtschalter geschaltet wird. Andernfalls besteht die Möglichkeit, dass eine ausgeschaltete Leuchtstoffröhre noch leicht glimmt, was bei Dunkelheit in einem Schlafzimmer z.B. schon sehr störend sein kann. Zudem ist beim Ausschalten der Lampe diese keinesfalls spannungsfrei. Dann wäre selbst bei ausgeschaltetem Lichtschalter schon das Wechseln einer Glühbirne gefahrvoll.

Kabel/Sicherungen (Leitungsschutzschalter)
Oftmals werden die Leitungen völlig überhöht abgesichert. Dies bedeutet im Fehlerfall dann akute Brandgefahr. Für die Versorgung der Steckdosen und Lampen sollten Leitungen mit einem Querschnitt von mindestens 1,5 mm² verlegt werden, die dann mit maximal 16 Ampere abzusichern wären. Eine dreiadrige Verkabelung ist leider unüblich. Ich empfehle Ihnen, bei einer Neuinstallation unbedingt darauf zu bestehen. Die erforderlichen Kabel sind auch in Thailand im gut geführten Elektrohandel erhältlich. Es besteht nur so die Möglichkeit, Steckdosen und Lampen zu erden. Ein Elektrogerät mit Metallgehäuse wird durch Erdung im Fehlerfall die Sicherung auslösen und so sicher verhindern, dass ein Mensch, der das stromführende Gehäuse berührt, sich damit in Gefahr bringt. Die Nennstromstärke der Sicherungsautomaten ist auf dem Hebel aufgeprägt und meist nur sehr schlecht lesbar. Die gut lesbaren Bezeichnungen auf der Vorderseite der schwarzen Sicherungsautomaten geben leider keinerlei Auskunft über die Höhe der Absicherung. Bei größeren Leitungslängen (z.B. Leitung zum entfernten Gästehaus) ist eine Erhöhung des Querschnittes zu empfehlen, um Leitungsverluste gering zu halten. Bei Einzelgeräten mit hoher Anschlussleistung (Durchlauferhitzer, Waschmaschine, Wäschetrockner, Backofen, Elektroherd usw.) sind separate Leitungen für jeweils dieses eine Gerät zu verlegen. Auf dem Mantel der Kabel ist der Leitungsquerschnitt aufgedruckt.

Kabelverlegung im Erdreich
Wird eine Kabelverlegung im Erdreich notwendig, sollten Sie unbedingt auf die Verwendung geeigneter Kabel oder Installationsrohre sowie eine fachgerechte Verarbeitung achten. Da Erdkabel sehr teuer sind, werden meistens normale Standardkabel in Installationsrohre eingezogen und diese dann eingegraben. Leider neigen die Elektriker in Thailand in der Regel dazu, die Rohrverbindungen nicht zu verkleben. In Folge dringt dann Wasser in die Rohre ein, welches dann zum langsamen Verrotten der Kabel führt. Als Installationsrohre fürs Erdreich sollten ausschließlich die dafür vorgesehenen gelben PVC-Rohre verwendet werden. Die Bögen sind etwas größer als bei den blauen Wasserleitungsrohren und ermöglichen so ein einfaches Einziehen der Leitungen. Die grauen Installationsrohre sind fürs Erdreich absolut ungeeignet und sollten nur zur Leitungsverlegung an Wänden verwendet werden.

FI-Schalter
In Europa dürfte inzwischen in allen Ländern ein Fehlerstromschutzschalter Vorschrift sein. Dieses Gerät kann Leben retten und sollte in keiner Installation fehlen. Sehr vereinfacht erklärt beruht die Funktion des FI-Schalters darauf, dass es den Strom zum Elektrogerät mit dem zurückfließenden Strom vergleicht. Wenn sich eine Differenz ergibt, bedeutet dies zwangsweise, dass ein Strom vom regulären Weg abgekommen ist. Ein Mensch, der z.B. über ein defektes Elektrogerät einen Stromschlag bekommt, würde solch einen Fehlerstrom erzeugen, der den
Fehlerstromschutzschalter zum blitzartigen Abschalten bewegen würde. In Thailand werden Geräte mit vergleichbaren Eigenschaften als SAFE-T-CUT bezeichnet. Sie lassen sich auch in jede vorhandene Installation leicht nachträglich einbauen. Leider wird in vielen Fällen, in Folge mangelhafter unsachgemäßer Installation der Elektrokabel und Geräte, der SAFE-T-CUT sofort auslösen, sodass die ganze Elektrik nicht einsatzbereit ist. Sie sollten keinesfalls resignieren, sondern dies unbedingt zum Anlass nehmen, die komplette Elektroinstallation zu sanieren. Oftmals sind im Erdreich unsachgemäß verlegte verrottete Kabel oder nicht spritzwassergeschützte Außenlampen die Ursache. Zu beachten ist zudem, dass ein Überspannungsschutz, z. B. bei einem Blitzeinschlag, durch die Ableitung gegen Erde einen Fehlerstrom verursacht, der ein Auslösen des FI-Schalters bewirken wird. Bei der Planung der Elektroinstallation sollte daher für Geräte, für deren Betriebsbereitschaft besondere Priorität eingeräumt wird, wie z. B. Tiefkühltruhe oder Alarmanlage separate vom FI-Schalter unabhängige Stromkreise vorgesehen werden.

Erdung
Jede Elektroinstallation sollte über eine zentrale Erdungsanlage verfügen. In Europa wird hierzu beim Ausheben der Baugrube verzinkter Bandstahl im Erdreich versenkt. Dieser Flachstahl wird dann zentral auf eine Erdsammelschiene, dem zentralen Erdsammelpunkt, gelegt. In Thailand ist diese Art einer Erdungsanlage weitgehend unbekannt. Hier wird, wenn überhaupt, ein langer Erdungsstab, der im Elektrohandel erhältlich ist, ins Erdreich gerammt. Die Anschlussklemmen sollten nach dem Kabelanschluss gut gegen Korrosion geschützt werden. Nachträglich ist eine zentrale Erdung meist nur sehr schwer machbar. Als Notlösung würde ich ersatzweise die Erdung der wichtigsten Gefahrenherde vorschlagen. So sollte man wenigstens jeden Großverbraucher (Durchlauferhitzer, Waschmaschine) sowie jedes Gerät mit Metallgehäuse (Tiefkühltruhe, Wasserspender, PC usw.) erden. Dazu kann man oftmals auf der Außenseite der Mauer jeweils einen Erdstab ins Erdreich treiben und dann mit einem Kabel zur entsprechenden dreipoligen Steckdose bzw. zum fest installierten Gerät führen.

Überspannungsschutz
Da in Thailand in der Regel die öffentlichen Stromleitungen oberirdisch an Masten verlaufen, sind sie natürlich stark durch Blitzschlag gefährdet. Zudem übertrifft, zumindestens in der Regenzeit, die Häufigkeit und Heftigkeit der Gewitter alles, was wir erfahrungsgemäß aus Europa kennen. Alle Verbraucher bei nahendem Gewitter abzustecken, erscheint nur auf den ersten Blick einen Schutz darzustellen. In der Praxis dürfte dies nur eine untaugliche Notlösung sein. Ein Gewitter kann immerhin auch bei ihrer Abwesenheit unvermittelt eintreten. Haben Sie dann wirklich immer alle Elektrogeräte abgesteckt? Sinnvoll ist die Verwendung eines Überspannungsschutzes. Schon höherwertige Zwischenstecker mit Überspannungsschutz aus dem Elektrohandel schützen Ihre wertvollen Elektrogeräte. Billige Überspannungszwischenstecker aus dem Supermarkt kann ich hingegen nur wenig Vertrauen entgegenbringen. Bei einem massiven Blitzeinschlag wird ein solcher Zwischenstecker schnell an seine Grenzen stoßen. Er wird auf jeden Fall zerstört, hat aber mit ein wenig Glück hoffentlich ihr wertvolles Elektrogerät geschützt. Um auch vor solch einem Ereignis wirksam geschützt zu sein, gibt es einen gestaffelten Überspannungsschutz. Hinter dem Elektrozähler wäre ein Überspannungsgrobschutz, in der Sicherungsverteilung ein Überspannungsmittelschutz und beim Elektrogerät ein Überspannungsfeinschutz, der besagte Zwischenstecker, zu installieren. Ob eine derartige wünschenswerte Installation zu realisieren ist, sollten sie mit ihrem Elektriker abklären. Eine Kompromisslösung wird auf jeden Fall immer noch besser sein als der generelle Verzicht eines Überspannungsschutzes. Unser Haus ist vermutlich eins der wenigen Häuser in der Siedlung, das bisher noch keinen Blitzschaden erlitten hat. Ich führe dies auf unseren Blitzschutz zurück, der allerdings auch nur eine Kompromisslösung ist. Wie bereits unter der Überschrift FI-Schalter angesprochen ist, ist zu beachten, dass ein Überspannungsschutz, z. B. bei einem Blitzeinschlag einen Fehlerstrom verursacht, der ein Auslösen des FI-Schalters bewirken wird.

Bitte denken Sie daran, dass viele Elektrogeräte noch weitere Anschlüsse besitzen, die auch die Gefahr eines Blitzschlages mit sich bringen. So ist ein Computer nicht nur durch einen Blitzschlag über die Netzzuleitung gefährdet, sondern zusätzlich auch über die Leitung des Internetanschlusses. Fernsehapparate sind zusätzlich durch die Antennenleitung gefährdet.

Durchlauferhitzer
Großverbraucher wie Durchlauferhitzer benötigen größere Kabelquerschnitte. Bei einem Durchlauferhitzer mit 6000 Watt Anschlussleistung wäre z.B. ein Drahtquerschnitt von 6 mm² und eine Absicherung von 32 Ampere erforderlich. Die Angaben der Gerätehersteller sind unbedingt zu beachten. Leider sind hier auch Durchlauferhitzer europäischer Hersteller im Handel, die sowohl an Einphasenwechselstrom wie auch an Drehstrom betrieben werden können. Dazu sind im Innenleben entsprechende Kontaktbrücken einzulegen. Viele Elektriker sind hier durch mangelnde Ausbildung mit dem richtigen Interpretieren des Schaltplanes leider völlig überfordert. Sie werden in diesem Punkt als Laie kaum beurteilen können, ob er diese Arbeit korrekt durchgeführt hat. Umgehen Sie dieses Problem einfach, indem Sie nur Geräte kaufen, die ausschließlich nur für Einphasenwechselstrom (230 Volt) geeignet sind.

Bei den Geräten zur Warmwasseraufbereitung muss man zwischen verschiedenen Gerätekategorien unterscheiden. Warmwasserboiler haben einen Vorratstank mit Heizung, indem immer die bevorratete Wassermenge aufgeheizt bereitgehalten wird. Sie können meist an einer normalen Steckdose betrieben werden. Ob es wirklich wirtschaftlich ist, Wasser den ganzen Tag aufgeheizt bereitzuhalten, möchte ich
wegen der thermischen Isolationsverluste, bezweifeln. Durchlauferhitzer, wie wir sie aus Europa kennen, sind direkt in der Warmwasserleitung der Zapfstellen, also vor den Warmwasserhähnen in der Leitung installiert und werden in Thailand als „Multipoint heater“ bezeichnet. In Thailand gibt es des Weiteren eine in Europa unbekannte Variante. Diese Durchlauferhitzer sind preiswerter und werden direkt in der Duschkabine hinter dem Wasserhahn installiert. Aus Sicherheitsaspekten wird er meist erhöht außerhalb des normalen Duschstrahles angebracht. Diese Geräte halte ich von der elektrischen Sicherheit gesehen für zweifelhaft. Aus Sicherheitsgründen sollte im Dusch- und Wannenbereich kein Elektrogerät, keine Lampe, keine Steckdose, nicht einmal ein Kabel in der Wand, installiert sein. In Deutschland ist dieser Bereich deshalb auch als Schutzbereich definiert.

Türklingel
In Thailand werden zum Betrieb der Türklingel 230 Volt verwendet. Daher sollten Sie entsprechende Vorsicht walten lassen und bei Defekten diese vom Elektriker beseitigen lassen. Die Qualität des Klingelkontaktes sollte daher qualitativ so hochwertig sein, dass Besucher es auch bei Regen wagen können, bei Ihnen zu klingeln, ohne um Leib und Leben zu fürchten. Ein verklemmter Klingelknopf, der dauernd 230 Volt zum Gong schaltet, verursacht schon Brandgefahr, da der Gong leider nicht für Dauerbetrieb konstruiert ist und auch keinen Übertemperaturschutz besitzt.

Steckdosen/Stecker
Die in Thailand verwendeten Steckdosen haben gegenüber den in Europa üblichen Schutzkontaktsteckdosen einen entscheidenden Sicherheitsnachteil. Die Kontaktstifte des Steckers erhalten bei einer Schutzkontaktsteckdose erst Kontakt, wenn die Kulisse den Kontakt komplett verdeckt hat. Es ist also beim Stecken oder Ziehen des Steckers niemals eine versehentliche Berührung mit den schon spannungsführenden Stiften des Steckers möglich. Bei den in Thailand verwendeten Steckern/Steckdosen ist
diesbezüglich Vorsicht anzuraten. Beim Ertasten einer Steckdose in der Dunkelheit kann es schnell zu einem Unglück kommen. Auch kleine Kinderhände dürften diesbezüglich in Gefahr sein. Diese Steckdosen/Stecker gibt es auch mit 3 Kontakten. Der dritte Stift hat dabei die gleiche Bedeutung wie der Schutzkontakt der uns bekannten europäischen Stecksysteme. Oftmals neigen Thais dazu, diesen dritten Stift einfach abzukneifen, um das entsprechende Gerät in einer zweipoligen Steckdose ohne Erdung dennoch anschließen zu können. Dies ist als grob fahrlässig, unbedingt abzulehnen. In Folge darf dann das Gehäuse des Computers nicht mehr berührt werden, da sonst im Fehlerfall des Gerätes mit einem Stromschlag zu rechnen ist. Selbst bei einem intakten PC wird am Gehäuse immer ein leichtes Kribbeln zu spüren sein. Beim Kauf von Verlängerungsschnüren sollten Sie unbedingt darauf achten, dass eine dreipolige Steckerleiste nur dann wirksam ist, wenn auch der Stecker dieser Verlängerungsschnur dreipolig ist. Dies ist leider nicht der Regelfall.

Außenlampen
Außenlampen sollten wenigstens spritzwassergeschützt sein. Wenn dieser Schutz in guter Qualität ausgeführt wurde, sollten auch Insekten keine Möglichkeit haben einzudringen. Dabei bitte nicht vergessen, auch die Kabelzuführung abzudichten. Eindringende Insekten stellen nicht nur unschönen Schmutz dar, sondern dringen sogar in das Innenleben von Energiesparlampen ein. Diese lösen dann in der Elektronik der Lampen Kurzschlüsse aus, die zur Zerstörung der Lampen führen.

Generator
In Gebieten mit häufigen Stromausfällen wäre die Anschaffung eines Generators eine Möglichkeit, die Ausfallzeiten zu überbrücken. Die vielfach angebotenen sehr preiswerten und einfachen Generatoren sind überwiegend für die Versorgung eines Haushaltes völlig ungeeignet, da sie meist keine stabile Spannungsregelung besitzen. Diese einfachen Geräte sind zum Betrieb von einfachen Elektrowerkzeugen gedacht, die diesbezüglich nicht so empfindlich sind. Zur Versorgung eines Haushaltes sollte der Generator eine gute Spannungsregelung besitzen.

Bezeichnungen für
Spannungsregelungen von Generatoren:
-für Haushalte geeignet-
● AVR = automatic voltage regulator = automatische Spannungsregelung

-für Haushalte ungeeignet, da Zerstörung von elektronischen Geräten zu befürchten ist-
● Condenser = Einfachstregelung der Spannung


Ein Generator mit 2 KVA Leistung dürfte für die Versorgung der wichtigsten Elektrogeräte im Hause ausreichen. Kleine Klimageräte mit nur 8000 BTU lassen sich notfalls darüber auch noch betreiben. Beim Anspringen eines Elektrogerätes mit hohem Anlaufstrom (z.B. Pumpe) kann der Lauf des Motors kurz ins Stottern geraten. Größere Geräte mit 4 KVA Leistung
bieten da schon bessere Reserven, sind allerdings auch schon erheblich teurer. Elektrogroßgeräte wie Durchlauferhitzer verkraften allerdings auch diese Geräte nicht. Beim Generatorbetrieb sollte man diese Großgeräte vorab vorsorglich abschalten. Idealer wäre es, wenn der Elektriker die wichtigsten Stromkreise des Hauses separiert und zum Umschalter führt. Räumlich sollte der Generator so stehen, dass ihm genug Luft zur Kühlung zur Verfügung steht. Innerhalb eines Raumes wird dies schwierig zu realisieren sein. Ein kleines überhängendes Dach an geeigneter Stelle mit einer abschließbaren Gittertür dürfte hingegen optimal sein. Die Lärmentwicklung ist nicht unerheblich. Schlafräume sollten weit genug entfernt sein. Beim Betrieb des Generators sollten Sie daran denken, Benzinkanister aus der Umgebung des Generators zu entfernen.

Diese Angaben sollen Ihnen nur helfen, die Arbeiten des Elektrikers zu beurteilen und Sie keinesfalls dazu anregen, selber Hand anzulegen. Ich habe bei einem Nachbarn schon einen 8000-Watt-Durchlauferhitzer mit 4 mm² Zuleitung und 100-Ampere-Absicherung gesehen. Mein Nachbar, da nicht vom Elektrofach, war sich der akuten Brandgefahr natürlich in keiner Weise bewusst. Ich hoffe Ihnen durch meine Hinweise solch eine Gefahr zu ersparen.

Siehe auch die Rubriken:
Tipps zum Hausbau
Einruchschutz

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Dieser Beitrag gibt nur meine persönliche Meinung wieder. Laien sollten generell keine Arbeiten an Elektroinstallationen vornehmen. Ich lehne daher hiermit jede Haftung ab.
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