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Gefahren und Risiken in Thailand
Für viele bereits länger in Thailand niedergelassene Farangs wird diese Rubrik keine neuen Erkenntnisse bringen. Diese können an dieser Stelle das Lesen abbrechen oder aber auch weiterlesen, um zu sehen, ob sich ihre eigenen Erfahrungen hier wiederfinden. Andererseits sitzt in jedem Flieger mindestens ein potenzielles Opfer, das nach dem Lesen dieser Zeilen hoffentlich nicht mehr zu dieser Gruppe gehören wird.

Einem Ausländer, der sich in seiner Heimat noch sicher bewegt, da er dort die möglichen Gefahren einschätzen kann, fällt dies im Ausland schon wesentlich schwerer, da er mit der fremden Kultur und deren Gegebenheiten nicht vertaut ist. Zudem haben sich viele Kriminelle, von denen selbst viele Ausländer sind, auf Ausländer spezialisiert.

Mit ein wenig Vorsicht und halbwegs wachem Verstand sollte man aber in der Lage sein, dies für sich abzuwenden. Seit Mitte der 1970er Jahre bereise ich Thailand und lebe nun seit Mitte der 1990er dort. Selbst bin ich glücklicherweise nie ein Opfer von ernsthafteren Betrügereien geworden. Dabei gehe ich allerdings davon aus, dass dieser glückliche Umstand zum großen Teil meiner thailändischen Ehefrau zu verdanken ist. Als unerfahrener junger Mann wäre ich sonst sicherlich auch in die eine oder andere Falle getappt. Als Thai konnte meine Frau ihre Landsleute und die jeweilige aktuelle Lage eben weitaus besser einschätzen als ich.

Für diese Rubrik habe ich Vorfälle, von denen mir Freunde und Bekannte berichteten oder über die in den Printmedien geschrieben wurde, gesammelt und ausgewertet.

Touristen werden oft von überfreundlichen, anscheinend besonders hilfsbereiten, Einheimischen angesprochen. Sie weisen dann z. B. fälschlicherweise darauf hin, dass das angesteuerte Touristenziel momentan geschlossen sei. Es werden dann Vorschlage unterbreitet, die Zeit anderweitig sinnvoll zu nutzen. Ziel dieser Täuschung ist es, die Touristen so gezielt zu speziellen Einkaufszielen zu lotsen, um dadurch eine lukrative Provision einzustreichen.

Taxifahrer wie auch Tuk-Tuk-Fahrer


Auch unter der Gefahr, nun viele ehrliche achtbare Taxifahrer zu verunglimpfen, kann man schon feststellen, dass sich in diesem Gewerbe sehr viele zweifelhafte Gestalten tummeln. Teilweise agieren diese mit sehr einfallsreichen Tricks. Einen unnötigen Umweg zu fahren, stellt dabei noch eine ihrer harmloseren Übungen dar. Als Test, ob ein Taxifahrer zur Gruppe dieser Abzocker gehört, bietet sich die testweise Frage nach den Fahrtkosten zu einem bekanntermaßen sehr naheliegenden Ziel an. Ein ehrlicher Taxifahrer wird dann auch schon einmal darauf hinweisen, dass man diese Strecke bequem zu Fuß zurücklegen könnte. Bei Antritt einer Fahrt ist es ratsam, generell auf die Einschaltung des Taxameters zu bestehen. Viele Taxifahrer versuchen bei einer Fahrt einen nicht vereinbarten Zwischenstopp bei einem Schneider, Juwelier oder irgendeinem anderen Händler einzulegen. Die Provision, die sie auf diese Weise einstreichen, wird dem Kunden auf den Kaufpreis aufgeschlagen. Es ist daher empfehlenswert, generell nicht direkt vor einem Shop, den man besuchen möchte, anhalten zu lassen, um dann dort einzutreten. Solche Taxifahrer werden sonst versuchen, dort noch während des Kaufes unbeobachtet im Laden eine Provision herauszuschlagen.

Falsche Mönche


Da Mönche eine besondere Stellung in der Gesellschaft genießen, gibt es tatsächlich Betrüger, die auch dies versuchen für sich auszunutzen. In der Robe eines Mönches sammeln diese Ganoven dann Geld von Touristen und gutgläubigen Thais. Um solche und andere aufdringliche Bettler loszuwerden, reicht meistens schon der Griff zu einem Fotohandy oder einer Kamera.

Jugendbanden


Jugendbanden und merkwürdigerweise auch Schüler von Berufsschulen bekämpfen sich teilweise sehr brutal. Solange man nicht zufällig in solch eine Auseinandersetzung hinein gerät, ist man allerdings auch in keiner Weise betroffen.

Einbruch


siehe Rubrik
Einbruchsschutz

Raub


Im dichten Stadtverkehr kommt es leider immer wieder vor, dass Fahrer oder Beifahrer eines Motorrads, die goldene Halskette eines anderen Motorradfahrers oder Fußgängers urplötzlich ihrem Opfer entreißt. Bis der verblüffte Bestohlene dies realisiert hat, sind die Diebe bereits längst über alle Berge.

Taschendiebe


Fußgänger sollten sich im dichten Gedränge, wie es oft, im Bereich eines Marktes herrscht, vor Taschendieben hüten. Ein kurzes Anrempeln und die Geldbörse wechselt ungewollt ihren Besitzer. Es kann von Vorteil sein, seine Geldbörse in einem solchen Gedränge, von der Gesäßtasche in die vordere Hosentasche zu verlagern. Ein Entwenden ist dort weitaus schwieriger.

In Bahttaxis werden Fahrgäste oft, sehr trickreich, bestohlen. Dabei fahren z. B. mehrere ältere Frauen mit einem kleinen Kind, denen man niemals etwas Übles zutrauen würde, als Fahrgäste mit. Das ach so niedliche Kind wird dann zur Ablenkung des Touristen genutzt. Dieser hat es dann evtl. sogar einmal urplötzlich auf seinem Schoss sitzen. Kurze Zeit später steigt die Gruppe dann aus. Wenn der Tourist dann bemerkt, dass er bestohlen wurde, sind die Taschendiebe schon über alle Berge.

Offen getragene Goldketten, teure Uhren, Fotoapparate, Handys oder eine prall gefüllte Geldbörse, die bei jeder Bezahlung zur Schau gestellt wird, stellen für Räuber und Diebe eine unwiderstehliche Einladung dar.

Betrug


Dass einem Gast in einer windigen Bar eine völlig überhöhte Rechnung präsentiert wird, kann man schon als eine uralte, weltweit praktizierte Betrugsmasche bezeichnen. Stämmiges Personal hindert ihn dann am Verlassen der ungastlichen Lokalität und strahlt zudem die notwendige Überzeugungskraft aus, um den Gast zur Zahlung zu animieren.

In den Medien wurde wiederholt davon berichtet, dass Touristen des Diebstahls bezichtigt wurden, um sie dadurch dazu zu bringen, sich von der vermeintlichen Straftat freizukaufen.

Spiegel:
www.spiegel.de/reise/...
Auch von Phuket wurden ähnliche Berichte bekannt.

Das unrühmliche Verhalten von Jet-Ski-Verleihern hat inzwischen auch in den Medien hohe Wellen geschlagen. Dabei soll immer wieder Touristen unberechtigterweise eine Beschädigung, der Jet-Skis vorgeworfen worden sein. Manchmal wurde sogar versucht, die Forderungen gewaltsam durchzusetzen.
Focus Online:
www.focus.de/reisen/...
Youtube:
www.youtube.com/...

Bei Angeboten von Edelsteinen ist die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um Fälschungen handelt, sehr groß.

Abzocke von Farangs untereinander


Der altbekannte Spruch „Hüte Dich vor Sturm und Wind und Deutschen, die im Ausland sind“ mag ein wenig übertrieben sein, ein Körnchen Wahrheit dürfte er dennoch enthalten. Dabei würde ich dies allerdings nicht speziell auf Deutsche alleine beschränken. Es sind nun einmal etliche Farangs in Thailand, die über kein gesichertes Einkommen verfügen oder die in ihrer Heimat sogar zur Fahndung ausgeschrieben wurden. Um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, haben sich viele darauf verlegt, auf Kosten anderer Farangs über die Runden zu kommen. Dabei ist die Grenze von Übervorteilung über Abzocke bis hin zum massiven Betrug fließend. Beim Einkauf behilflich zu sein, um anschließend Kommission zu kassieren, die immer auf Kosten des Kunden geht, ist dabei noch eine Form, bei der man streiten kann, in welchem Masse dies verwerflich ist. Ist der Kunde vorher darüber informiert worden, wäre dies meiner Meinung nach noch vertretbar. Dass dies die Regel ist, bezweifle ich allerdings.

Viele Farangs, die eine Partnerschaft an einem gut gehenden Geschäft eingehen, werden von den vorher versprochenen Gewinnanteilen nie etwas zu sehen bekommen. Auf einmal geht das vorher so gut gehende Geschäft aus vielerlei Gründen eben plötzlich doch nicht mehr so gut.

In Extremfällen ist es sogar schon vorgekommen, dass Farangs Geschäfte verkauften, die ihnen nicht einmal gehörten.

Kreditkartenbetrug


Bei Zahlung mit einer Kreditkarte sollte man immer auf die dort angegebene Währung achten. Nicht dass aus den geforderten 2000 ฿ auf einmal 2000 € werden. Man sollte bei der Bezahlung nie seine Kreditkarte aus den Augen verlieren. Es ist daher ratsam, dem Kellner zur Bezahlung nicht seine Karte mitzugeben, sondern selbst zur Kasse zu gehen, um dann den ganzen Bezahlvorgang verfolgen zu können. Sonst besteht die Gefahr, dass die Kreditkarte in einem Nachbarraum kopiert wird. In diesem Fall ist dann zukünftig mit Ärger infolge unberechtigter Abbuchungen durch Betrüger zu rechnen. Ich empfehle ohnehin, die Kreditkarte nur bei augenscheinlich seriösen Unternehmen zur Zahlung einzusetzen.

Geldverleih


In Thailand sein Geld zu verleihen, ist mit hohen Risiken verbunden. Dabei ist es gleichgültig, ob man einem Farang oder einem Thai Geld leiht. Einige haben überhaupt nicht vor, irgendwann das Geliehene zurückzuzahlen. Andere sind schlichtweg überhaupt nicht in der Lage dazu. Eine übliche Praxis ist es dann, durch plötzliches Verschwinden der Rückzahlung aus dem Weg zu gehen. Diese Person dann ausfindig zu machen ist nahezu aussichtslos. In der anderen Richtung sieht es auch nicht besser aus. Wer in Not gerät und dann beim chinesischen Geldverleiher für 1% Zinsen pro Tag, Geld leiht, wird mit ziemlicher Sicherheit, seine hinterlegte Besitzurkunde des Hauses (Chanut) oder auch jede andere Sicherheit verlieren.

Rotlichtmilieu


Da Thailand nicht nur wegen seiner schönen Tempel geschätzt wird, möchte ich dieses Thema an dieser Stelle nicht ausklammern. Eine moralische Beurteilung erspare ich mir an dieser Stelle.

Beischlafbetrug


Im Vorfeld und Anschluss des Beischlafs bestohlen zu werden ist bei käuflichem Sex nicht auszuschließen. Oftmals kommen zur Ruhigstellung des Freiers, KO-Tropfen zum Einsatz. Die Berichte in den Printmedien, dass sich eine Prostituierte ihre Brustwarzen mit KO-Tropfen hingeschmiert hatte, um so einen Freier ins Koma zu befördern, halte ich allerdings für einen Mythos. Sie würde sich auf diese Weise vermutlich selbst abschießen. Wenn schon ein Nikotinpflaster über die Haut wirksam funktioniert, wie mag da erst ein solch aggressiver Stoff, wie KO-Tropfen an den Brustwarzen wirken? Die Gefahr betäubt zu werden, lässt sich minimieren, indem man die Daten (ID-Karte) der Angebeteten, von der Rezeption des Hotels aufnehmen lässt. Fest angestellte Mädels von Bars stellen dabei ein geringeres Risiko dar, als Freelancer, da man bei Problemen, später an der Bar den Chef zur Rede stellen kann. Bei Ladyboys ist erhöhte Vorsicht geboten.

HIV/AIDS


Warnungen diesbezüglich, möchte ich mir an dieser Stelle ersparen. Alle einschlägigen Hinweise zu diesem Thema sollten inzwischen allgemein bekannt sein. Dass der Sexualverkehr mit einer Prostituierten, neben dem Aidsrisiko auch andere Krankheitsrisiken birgt und ein Verkehr daher ohnehin nur mit Kondom erfolgen sollte, setze ich einfach einmal als bekannt voraus.

Thaifreunde


Beim Feiern mit Thaifreunden ist bei steigendem Alkoholkonsum erhöhte Vorsicht geboten. Ein unbedachtes Wort kann einen sonst freundlichen Menschen, der durch Alkohol enthemmt ist, schnell ausrasten lassen. So kommen bei Streitigkeiten untereinander öfter schon einmal Einheimische ums Leben. Um so etwas für sich selbst auszuschließen, kann es von Vorteil sein, ein Fest bereits vor dessen Ende zu verlassen. Auch die bessere Gesellschaft ist kein Garant dafür, solchen Exessen sicher aus dem Weg zu gehen.

Majestätsbeleidigung


Majestätsbeleidigung wird mit bis zu zehn Jahren Freiheitsentzug geahndet. Da die thailändischen Gefängnisse nicht gerade für einen erholsamen entspannten Aufenthalt bekannt sind, ist es empfehlenswert auch bei fortgeschrittenem Alkoholkonsum seine Zunge in Zaum zu halten. Es verstehen mehr Menschen unsere Muttersprache als man dies allgemein annimmt. Viele Frauen von Farangs, die in der Heimat ihrer Ehemänner deren Sprache gelernt haben, sind ein gutes Beispiel dafür. Um seine Gesundheit nicht unnötig zu gefährden, ist allgemein zu empfehlen, von herabwürdigenden Äußerungen zu Thailand und dessen Bevölkerung Abstand zu nehmen. Aus den bis dahin friedliebenden freundlichen Thais können sonst sehr schnell gewaltbereite völlig ausrastende Mitmenschen werden. Eine Streitkultur wie in unseren Breiten üblich ist in Thailand weitgehend unbekannt. Man geht eher jedem Streit möglichst aus dem Weg und unterlässt alles, andere zu düpieren. Wird allerdings ein gewisses Mass überschritten, wird es hingegen sehr schnell brandgefährlich.

Spezialpreis für Ausländer


Der nachfolgende Sachverhalt wird zwar nicht unter Betrug oder sonstige kriminelle Straftaten einzuordnen sein, ärgerlich ist er allerdings dennoch. Dass viele Einrichtungen und Parks zwei verschiedene Preise für Ausländer und Einheimische fordern, werden viele Ausländer als Diskriminierung empfinden. Die Begründung, dass der reiche Urlauber finanzstärker sei und dies demnach legitim sei, ist in keiner Weise schlüssig. Denn auch der reiche Thai, der mit einem schweren Mercedes vorfährt, zahlt nur den niedrigeren Preis der Einheimischen. Man stelle sich den Aufschrei vor, der Frankfurter Zoo würde beispielsweise einen extra hohen Preis für Ausländer verlangen. Dabei müssten nicht einmal die Betroffenen selbst protestieren. Es gäbe mit Sicherheit einen Aufschrei in den Medien. Die in Thailand dauerhaft lebenden Ausländer haben allerdings oft die Möglichkeit, zum Thaipreis Zutritt zu erlangen, wenn sie denn einen Thaiführerschein vorzeigen können.

Korruption


Da Korruption auch als Teil der Kriminalität zu sehen ist und man ihr auch ausgesetzt ist, möchte ich diesen Aspekt hier mit aufführen. Laut Transparency International liegt Thailand im Jahr 2014, was die Korruption betrifft, auf Platz 85 von 180 Plätzen. Zum Vergleich Deutschland nimmt Platz 12 ein.

Drogen


Dass Thailand bei Drogendelikten drastische Strafen, bis hin zur Todesstrafe verhängt, sollte allgemein bekannt sein.

Gefährliche Gebiete Thailands


Das Grenzgebiet zu Kambodscha und der Süden Thailands mit seinen vier Provinzen zur Grenze nach Malaysia sollten gemieden werden.

Demonstrationen und Kundgebungen


Ausländer sollten sich von Demonstrationen und Kundgebungen fernhalten.

Siehe auch die Rubriken:
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