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Aquaristik als Hobby
Da ich dieses Hobby bereits seit 1969 betreibe, war es für mich naheliegend, dies nun mit dem Erreichen des Ruhestands zu intensivieren.

Hier im Umfeld von Banglamung haben wir leicht saures Leitungswasser mit einer Karbonathärte von unter eins. Für die von mir bevorzugten Fische aus dem Amazonasgebiet sind dies ideale Wasserwerte. Anders als in vielen Gebieten Deutschlands komme ich also ohne jede Wasseraufbereitung aus. Dies vereinfacht die Pflege ungemein.

Bau des Aquariums
Ich habe von einer Glaserei 12,5 mm dicke Glasscheiben zuschneiden lassen und daraus selbst ein Aquarium mit einem Volumen von 1000 Litern und einer Breite von 2 Metern gebaut. Das Becken steht auf einem eigens dafür betonierten Untergrund. Dies war möglich, da ich dies im Rahmen eines Umbaus meines Hauses mit eingeplant hatte. Um die Last nicht alleine auf den Silikonnähten liegen zu lassen, habe ich Aluminiumwinkelleisten am Beton gedübelt, in denen die Glasscheiben liegen bzw. stehen. Die Silikonnähte dienen daher nur der Dichtigkeit.

Diese Vorsicht ist eine Folge von schlechten Erfahrungen, die ich vor Jahrzehnten einmal in der alten Heimat machen musste. Bei einem gekauften Meter-Becken lösten sich tatsächlich nach ungefähr 15 Jahren die Silikonnähte. Ich bemerkte dies glücklicherweise noch rechtzeitig vor dem Auseinanderfallen.

Das Becken ist so in den Wohnbereich integriert, dass es sowohl vom Wohnzimmer, als auch vom Büro aus einsehbar ist.

Über einen vom Garten aus zugänglichen Serviceraum kann ich alle Pflegemaßnahmen durchführen. Der Wohnbereich bleibt so von jeder Wasserplanscherei verschont.

Täglich wird automatisch ein Wasserwechsel von ca. 100 Litern durchgeführt. Für optimalen Pflanzenwuchs sorgt eine CO2-Anlage, in Verbindung mit täglicher automatischer Düngezufuhr über eine zeitgesteuerte Dosierpumpe. Die CO2-Anlage ist auf eine geringe Abgabemenge eingestellt (5mg/l), da Diskusfische sonst darunter leiden würden.

Da ich Diskusfische halte und diese oft als empfindliche Zeitgenossen beschrieben werden, habe ich sicherheitshalber einen UVC-Klärer im Wasserkreislauf, der den Keimdruck niedrig halten soll. Die Gefahr, dadurch einen Eisenmangel zu verursachen, ist durch die tägliche Düngerzufuhr gebannt.

Da hier im Sommer zeitweise extreme Temperaturen herrschen, schaltet sich im Bedarfsfall, über einen Thermostaten gesteuert, automatisch ein Ventilator ein, der die Verdunstung des Wassers fördert und in Folge so die Temperatur etwas absenkt.

Für die kalte Jahreszeit reichen hier zwei 300 W Heizstäbe, die über einen elektronischen Thermostaten geschaltet werden, völlig aus.

Ein Hamburger Mattenfilter sorgt für klares Wasser. Dieser nahezu wartungsfreie Filter hat sich bei mir, nach vorherigen Erfahrungen mit allen nur denkbaren Filtertypen, als optimale Lösung erwiesen.

Funktion und Aufbau des Hamburger Mattenfilters - Website Olaf Deters

Ich habe eine davon abgewandelte Bauform entwickelt, die noch servicefreundlicher ist.

Als Pumpe nutze ich eine Eheim 1250, die an dem einen Ende des Beckens das Wasser absaugt und am gegenüberliegenden Ende wieder einströmt.

Da die Fische auch an Granulatfutter gewöhnt sind, kann die Fütterung bei Bedarf über einen Futterautomaten erfolgen. Mir ist daher auch meine längere Abwesenheit, wie dies bei meinen jährlichen Heimaturlauben vorkommt, problemlos möglich, ohne dabei auf eine fachgerechte Urlaubsvertretung angewiesen zu sein. Es reicht völlig aus, dass eine Nachbarin täglich nach dem Rechten sieht, von Zeit zu Zeit den Futterautomaten auffüllt und gelegentlich die Pflanzen stutzt.

Als Beleuchtung nutze ich das Tageslicht. Dazu habe ich im Bereich des Aquariumserviceraums die Dachpfannen durch Plexiglasdachpfannen ersetzt. Ich kann versichern, dass diese Tageslichtbeleuchtung, bei mir keine Probleme mit Algen verursacht, wie dies von einigen befreundeten Aquarianern vorab befürchtet wurde. Für wolkige Tage wie in der Regenzeit oder aber für die ersten Abendstunden habe ich eine LED-Beleuchtung konstruiert. Sie bringt bei minimaler Energieaufnahme ein schönes helles Licht.

Zwei Ausströmer die nur nachts in Betrieb sind, sorgen für zusätzliche Sicherheit.

Unter der Futterstelle habe ich mit Fliesen im Granitdesign eine Senke im Bodengrund geschaffen, die das herabsinkende Futter auffängt. Die Fische nehmen also in diesem Bereich ihre Nahrung auf. Auf diese Weise kann kein Futter im Bodengrund, für die Fische unerreichbar, versinken. Die Schnecken im Becken fühlen sich von diesem Bereich magisch angezogen. So könnte ich bei einer Plage die Tiere hier einfach abschöpfen.

Das soeben beschriebene Aquarium betreibe ich so seit vielen Jahren. Der Aufbau hat sich bewährt.

Ein paar Fotos




Siehe auch die Rubriken:
Servicefreundlicher Hamburger Mattenfilter
Vergleich Granulatfutter

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