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zu Lebenshaltungskosten in Thailand (Januar 2011)


Hallo Siam–Info,
mit Interesse habe ich die Rubrik
Lebenshaltungskosten gelesen. Ich lebe seit 12 Jahren ununterbrochen in Thailand. Sicher sind die Lebenshaltungskosten in Thailand teilweise erheblich gestiegen, aber dennoch ist es immer noch sehr günstig hier leben zu können. In erster Linie kommt es darauf an, wie der einzelne Ausländer sein Leben in Thailand gestaltet. Auch in Deutschland, der Schweiz oder in Österreich kann man sein Geld aus dem Fenster werfen. Das ist in Thailand nicht anders. Auch ich kenne Ausländer, die monatlich eine Rente von über 1.300 haben und dennoch klagen, „dass das Geld nicht reicht“! (Von den staatlich subventionierten Pensionären ganz zu schweigen!). Ich möchte diese Lebenshaltung eher als fragwürdig bezeichnen.

Diese Kritik ist mir jedoch nur erlaubt, wenn ich die monatlichen Lebenshaltungskosten von meiner Frau und mir offen lege, um glaubwürdig zu erscheinen.
Hier sind unsere monatlichen Lebenshaltungskosten:
● Miete für ein Haus 6.000 Baht
● Strom 650 Baht
● Telefonanschluß für Internet: 738 Baht
● DTAC-Ladekarten für 2 Handys: ca. 600 Baht
● Benzin für 2 Motorbikes: ca. 800 Baht
● Lebensmittel ca. 4.500 Baht
● Gasflasche zum Kochen 350 Baht
● Trinkwasser 160 Baht (große 20 l Flaschen)
● Hygieneartikel ca. 500 Baht
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14.298 Baht monatlicher Gesamtbetrag


Hinzu kommen noch meine jährlichen VISA-Gebühren und unsere Unfallversicherungen, die dann auf den Monat gerechnet ca. 1.833 Baht betragen.

Das heißt, dass meine Frau und ich 14.298 Baht und 1.833 Baht = 16,131 Baht oder 403 Euro für unsere gemeinsamen Lebenshaltungskosten benötigen. Oder anders ausgedrückt: ca. 200 Euro pro Person! Dazu möchte ich sagen, dass wir in unserem Leben keinen Mangel empfinden, sondern eher der Auffassung sind, dass wir eher zuviel als zu wenig haben! Nun stellt sich für Sie vielleicht die Frage, wie kann man mit so wenig Geld eine so hohe Lebensqualität erzielen?
Gerne beantworte ich Sie Ihnen
● Wir trinken keinen Alkohol (und Drogen ohnehin nicht!)
● Wir sind überzeugte Nichtraucher
● Wir ernähren uns überwiegend vegetarisch und kochen zu ca. 80% selber. Das Gemüse kaufen wir möglichst direkt von den kleinen Gemüsebauern, die ihre Waren daheim anbieten
● Wir essen kein Fleisch oder Fleischprodukte
● Wir essen, wenn überhaupt, nur Fisch, den wir direkt von den einheimischen Fischern fangfrisch kaufen
● Wenn wir in Restaurants gehen, so besuchen wir nur einheimische Lokalitäten und keine Touristen-Restaurants.

Wir sind an einem verantwortungsvollen und spirituellen Lebensweg interessiert, der keinem Menschen (oder Tieren) Leid bescheren soll. Wir sind uns darüber bewusst, dass unser Körper der Träger des derzeitigen Lebens und des Geistes ist, den wir zu pflegen und zu schützen haben, wenn wir unsere Lebensgrundlage nicht selber zerstören wollen.

Für uns ist klar, dass in der Bescheidenheit die Erkenntnis der Wahrheit liegt und die und nicht in der Begierde und Genusssucht.

Ich bin mir darüber bewusst, wie unglaubwürdig und provokant dass für manche Ausländer klingen muss, die über das zigfache an Geld verfügen, aber ständig über Geldmangel und emotionalen Lebensproblemen klagen!

Freilich gestehe ich ein, dass zu unserem Leben ein nicht geringes Maß an Selbstdisziplin, Willenkraft und Überzeugung nötig ist, um sein Leben so zu gestalten wie wir es tun und für richtig halten.

Aber wir möchten uns nicht bei den „Betuchten“ für unsere Lebenführung entschuldigen müssen, dass wir unser Leben selber befehlen und kreativ gestalten können und darüber hinaus noch gesünder und bewusster leben als so manch anderer!

Eine persönliche Aufschlüsselung der monatlichen Kosten würde schnell offenbaren, „wo das Geld eigentlich bleibt“, was so mancher Residenzler sinnlos verplempert.

Nämlich für Wein, Weib und Gesang…!

Familie Berger

Rubrik:
Lebenshaltungskosten

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